fallen/legen blog

Montags um den Blog wandern

von Mario Wimmer

Uri Avnery fühlt sich auf spiegelfechter an den ‘Exodus’-Vorfall erinnert, denn bereits vor über 60 Jahren erstürmten Soldaten vor der Küste Palestinas ein Schiff: Die “Exodus 1947”, ein Schiff mit Holocaustüberlebenden an Bord, welche auf dem Weg nach Palestina eine britische Seeblockade durchbrechen wollten:

Da gibt es natürlich große Unterschiede. Damals waren die Passagiere Holocaustüberlebende, dieses Mal waren es Friedensaktivisten aus aller Welt. Aber damals wie heute sah die Welt, wie schwer bewaffnete Soldaten unbewaffnete Passagiere brutal angriffen, die mit allem, was sie in die Hände bekommen konnten – mit Stöcken und bloßen Händen – sich wehrten. Damals wie jetzt ereignete es sich auf hoher See – damals 40 km von der Küste entfernt, jetzt 65 km.

Die Jungs von diaspora programmieren eine dezentrale Open-Source-Alternative zur Datenkrake facebook:

We are 140-character ideas. We are the pictures of your cat. We are blog posts about the economy. We are the collective knowledge that is Wikipedia. The internet is a canvas – of which, we paint broad and fine strokes of our lives with. It is a forward extension of our physical lives; a meta-self comprised of ones and zeros. We are all that is digital: If we weren’t, the internet wouldn’t either.

Und Udo Vetter vom law blog weist dezent darauf hin, dass der große Bruder gerade legale Realität geworden ist:

Der Bundesrat winkte die Verordnung durch – zu groß dürfte die Sorge gewesen sein, das Public Viewing könne zum Bürgerkrieg mutieren. Ob den Verantwortlichen aber wirklich klar war, was sie verabschiedet haben? Ich bezweifle es. Es geht nämlich keineswegs nur darum, die bereits bekannten Dateien (Gewalttäter Sport, Gewalttäter links und rechts, Anti-Terror-Datei) zu legalisieren. Vielmehr ist die die Regelung (PDF) ein Blankoscheck für die Einrichtung von Dateien zu praktisch jeder Thematik. Es gibt künftig eine Schublade für jeden von uns.

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